Die Idee hinter dem Projekt
Im Juni 2024 machte ich mich auf den Weg, mehr über meine Vorfahren herauszufinden. Ich durchstöberte Plattformen wie SBC, BUWr und ZBC – viele davon bieten bereits eine Volltextsuche an, was zunächst vielversprechend klang. Doch trotz aller Mühe blieben meine Suchanfragen weitgehend ergebnislos.
Dann entdeckte ich beim Stöbern in alten Zeitungen, besonders in Rubriken über bekannte Sterbefälle, doch noch einige interessante Hinweise. Das hat mich überrascht – und mir gleichzeitig gezeigt, dass die Texterkennung auf vielen dieser Portale oft lückenhaft ist. Manche bieten sie gar nicht erst an.
Also begann ich, die Zeitungen von Hand durchzugehen. Doch schnell wurde mir bewusst, wie gewaltig diese Aufgabe ist. Ein Jahr bringt bis zu 104 Ausgaben hervor, jede mit rund zehn Seiten. Für jemanden mit Familie, Beruf und Hobbys ist es kaum zu schaffen, sich durch Tausende von Seiten auf der Suche nach meinen Ahnen zu wühlen.
Als Softwarearchitekt und Entwickler ließ mich der Gedanke nicht los: Es muss doch eine bessere Lösung geben.
Ich begann damit, den Download der Zeitungen zu automatisieren – das war technisch kein großer Aufwand. Auch die nächsten Schritte, die Texterkennung und die gezielte Suche nach Namen, konnte ich mit einfachen Skripten umsetzen.
Schon bald füllten sich nicht nur meine Festplatten, sondern auch die Lücken in meinem Stammbaum. Innerhalb von zehn Tagen fand ich über 20 Einträge zu meinem Ururgroßvater – ein unglaublich schönes Gefühl! Endlich hatte ich neue Puzzlestücke für meine Familiengeschichte in der Hand.
Weil ich selbst in der Vergangenheit so oft Hilfe von anderen Ahnenforschern bekommen habe, war für mich schnell klar: Ich möchte etwas zurückgeben – und meine Ergebnisse, meine Werkzeuge und meinen Weg gern mit anderen teilen.